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Worüber man noch nicht lachen darf

Wenn man zu brav ist, hat dies keinen Vorteil – als braver Verkehrsteilnehmer vor allem dann nicht, wenn man weder einen Führerschein haben noch ein Staatsdiener werden will. Und irgendwelche Provokationen werden auch erwartet, glaube ich.

Wer einen Führerschein hat, der wird dazu gezwungen, viele offensichtliche Sachen zu verdrängen. Dabei gibt es einige Zusammenhänge, bei denen ich bestimmt nicht die Einzige bin: Man kommt, wenn man etwas mehr Zeit und Ruhe zur Verfügung hat, auf die Idee eines verrückten Kontextes. Und in Gedichtform darf man eh mehr machen. Deshalb habe ich mich entsprechend in Form eines Gedichts ausgetobt:

https://bundeskatzenkraftfahrtamt.de/2023/12/02/herr-damm-vom-bundeskraftfahrtamt-ein-ungluecklich-gewaehlter-name/

Man könnte sich z. B. als motorbegeisterte Person mit diesem gedanklichen Material fast aus Spaß als der neue Präsident des Kraftfahrtamts bewerben. 🙂

Ich bin nicht gefahren – „Steuer“ heißt für mich also Finanzamt

Im Bereich Führerschein habe ich nichts geleistet und auch keinen Unfall gebaut (oder Leute mit meinem schlechten Orientierungssinn genervt).

Wenn ich das Wort „Steuer“ höre, denke ich deshalb eher ans Finanzamt als an Autos.

Im Lektorat Steuerrecht, in dem ich früher mehrfach gearbeitet habe, habe ich mir auch gedacht (und der Gedankengang fühlte sich verboten an): „Als Kinderfilm wär‘s vielleicht lustig“ – aber mit Kindern kann ich eh nichts anfangen.

Als ich letztes Jahr meinen 0-Punkte-Bescheid aus Flensburg erhielt, wirkte die Behörde betrunken/bepunktet

So hat man dann nach FS-Abgabe auch eine Trunkenheitsvermutung bei dem in den Vorjahren zuständigen Kraftfahrt- Präsidenten: In manchen Fällen triggert er bei unfallfreien Menschen 90er-Jahre-Material, weshalb man sich ihn nach einer freiwilligen FS-Abgabe als „gschammigen Mann“ vorstellt, also eine schüchterne Person, die sich nicht zu handeln traut.

In einem meiner Gedichte auf Weihnachtsgeschenk.digital habe ich eh zum konstruktiven Kramperl-Service-Einsatz geraten – auch wenn sich Unfallfahrer eher wünschen, dass sich Datenbanken in Flensburg auflösen wie Goldpartikel auf dem Christkindlmarkt.

Eingestellte oder besonders sympathisch wirkende Leute sind manchmal False Friends

Meinem Stiefvater fraß einmal ein Tierchen die Sohle vom Schuh – und dabei dachte er, es möge ihn besonders gern, da es sich immer bei seinen Füßen aufhielt. So ähnlich mag sich das Kraftfahrtamt mit mir fühlen.

Tipp für die Regierung: Viel Wert auf den richtigen Namen bei unfallrelevanten Ämtern legen!

Ich wurde einmal danach gefragt, „wie ich motorisiert“ sei, als ich viele Jahre kein Auto fuhr. Stattdessen war ich immer eine fleißige Fußgängerin.

Im Kontext des Kraftfahrtamts, das zu wenig auf Fußgänger ausgerichtet ist, muss ich beispielsweise an einen Film aus dem Kolbermoorer Kinder-Kino aus den 90ern denken – mit dem Jungen, der mit Körperpropeller flog. Wer keinen solchen Körperpropeller hat, fühlt sich bei diesem Präsidentennamen dann, als würde die entsprechende gleichnamige Körperregion betont – so wirkt Herr Damm unfreiwillig distanzlos.

Manchmal sind die größten Sauereien auch für die braveren Menschen witzig und helfen, Geistesgegenwart zu behalten.

Ich kannte mal einen Informatiker, der zahlreiche empörende Dinge von sich gab. Heute habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm, aber zum Namen „Damm“ hätte er wohl gesagt (oder gedacht): „Der Damm hat bestimmt nen Adventskalender, bei dem sich hinter jedem Türchen die Schamlippen einer Fahrerin verstecken.“

All das sind keine Beleidigungen: Es handelt sich nur um wortsemantische Analysen und freie Meinungsäußerung.

Und so etwas wird von mir momentan wohl erwartet, da die KSK, also die Künstlersozialkasse dazu genötigt wurde, ihre Beiträge an die Deutsche Unfallversicherung bezahlt zu bekommen – und ich bin wie gesagt unfallfrei. Dadurch hat sich meine Auftragslage signifikant verschlechtert.