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Offpage SEO 2021 – praktische Tipps fürs Linkbuilding

Jocado fährt gern nach dem Prinzip: Eine tolle Domain finden zu einem Bereich, den man langfristig betreiben möchte und zu dem man viel beizutragen hat. Das heißt dann in der Praxis je nach Projekt: Tolle Texte schreiben, unverwechselbare Fotos schießen, nach Belieben individuelle Videos erstellen und mit anderen Dienstleistern aus unterschiedlichen Fachrichtungen kooperieren, sodass einfach ein tolles (Werbe-)Produkt dabei herauskommt. Doch im Alltag des SEO stellt sich doch die Frage: Wie wichtig ist eigentlich Offpage-SEO bzw. Linkbuilding?

Linkaufbau 2021 – welcher Linkmix zahlt sich aus?

Wir führen seit vielen Jahren regelmäßig aktualisierte Listen mit Webkatalogen & Co. In der Praxis viel wichtiger sind jedoch Links, die aus einer Gemeinsamkeit zweier Websites heraus entstanden sind: Das kann zum Beispiel ein toller Gastartikel sein. Oder man hat ein Video erstellt, das man auf YouTube hochgeladen hat und auch noch in ein paar Jahren für die Leute interessant sein wird. Um erfolgreichen Linkaufbau betreiben zu können, benötigt man entweder etwas Erfahrung – oder ein paar gute Tipps wie die, die du im Folgenden findest.

Voraussetzungen für erfolgreichen Linkaufbau auch im Jahr 2021

Im Artikel Linkaufbau – ein Patentrezept haben wir bereits einiges zum Thema geschrieben. Bevor du dich jedoch an das Setzen einzelner Links machst oder andere Webmaster wegen Kooperationen anschreibst, sollte in jedem Fall erst einmal das Konzept deiner Website überzeugen. Das bedeutet in den meisten Fällen:

Es müssen umfassende Inhalte vorhanden sein, sodass der Webmaster der linkgebenden Seite nicht befürchten muss, in Bezug auf SEO bei der Verlinkung deiner Website Nachteile zu haben. Wird deine Website beispielsweise aus Qualitätsgründen von einem Webkatalog abgelehnt, so ist dies ein klares Signal dafür, dass du noch mehr Zeit in die Optimierung deiner Website stecken musst, bevor du weitere Maßnahmen zum Linkaufbau vornimmst. Auch wenn deine Homepage beispielsweise bei Google AdSense abgelehnt wird, ist das ein Zeichen dafür, dass es zum aktuellen Zeitpunkt noch an einer ausreichenden Menge hochwertiger Inhalte fehlt.

Tipp: Wenn du noch ein Newbie bist in Sachen Website-Erstellung, solltest du dich zunächst grundlegend mit den Themen Copyright, Datenschutz und den rechtlich erforderlichen Angaben beschäftigen. Ein weiterer Grund, warum eine Website von anderen Webmastern abgelehnt werden kann, ist, dass die Texte vielleicht nicht für die breite Masse geschrieben sind. Auch manche Themen wie etwa Casino, Erotik oder Produkte in einer rechtlichen Grauzone (ein Beispiel dafür ist etwa CBD) stoßen häufig auf Ablehnung, was die SEO erschwert.

Authority: Links, die von anderen Websites auf deine Seite verweisen, werden von Google als Empfehlung interpretiert. Klar ist ein Link aus einem Webkatalog nicht mit einem Verweis aus einem Artikel der FAZ gleichzusetzen. Wie bekannt und vertrauenswürdig eine Website ist, spielt also nicht nur in Bezug auf das Ranking eine große Rolle, sondern entscheidet auch darüber, ob der Link als eine neue Traffic-Quelle für deine Website fungiert.

Relevanz: Ein weiteres wichtiges Kriterium für einen Backlink ist die Themenrelevanz der Website, auf der sich der Link befindet. Wenn du also beispielsweise eine Website mit Produkten für Angora-Katzen hast, dann bringt dir der Backlink von dem renommierten Katzen-Ratgeber weitaus mehr als ein Link von einer Seite, die nicht mit Katzen-Themen in Verbindung gebracht wird.

Defensiv vorgehen

Du willst, dass sich in Sachen Ranking alles ganz schnell entwickelt und baust deshalb in den ersten Wochen nach der Domainregistrierung und Projektierung zahlreiche Links auf? Da Google sich ein natürliches Linkwachstum wünscht, zahlt sich eine defensive Vorgehensweise bei dem Aufbauen von Links aus. Gehe also lieber etwas langsamer vor und konzentriere dich stattdessen auf Onpage-Maßnahmen wie das Verfassen toller Artikel, die zum Ruf der Website als Authority beitragen.

Funktioniert die Sache mit der „freiwilligen Verlinkung“?

Klar werden gute Inhalte auch heute noch gern verlinkt, doch tendenziell hat der Linkgeiz in den letzten Jahren zugenommen:

  • Beispielsweise sind manche Blogs, deren Kommentatorenname bisher die Möglichkeit eines Links zur eigenen Website bot, dazu übergegangen, sogar die Links aus alten Kommentaren im Nachhinein zu löschen. Grund dafür ist natürlich auch, dass es manchmal zu viel Aufwand wäre, alle Links zu Webprojekten zu entfernen, die zwischenzeitlich nicht mehr bestehen.
  • Auch auf Frageportalen hat sich der Linkgeiz der Betreiber drastisch erhöht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich manche SEO-Dienstleister auf den Service des Linkaufbaus auf diesen Seiten spezialisiert haben (wir gehören nicht dazu).
  • Außerdem sparen sich Webmaster, die die Erfahrung gemacht haben, dass sich mit Sponsored Posts gutes Geld verdienen lässt, aus diesem Grund die eine oder andere Verlinkung und belassen es bei einem direkten Zitat daher lieber bei einem „Mention“. Auch werden für Gastartikelplätze heutzutage meist recht hohe Preise verlangt.

Aus den genannten Gründen solltest du nicht allzu sehr enttäuscht sein, wenn Maßnahmen wie Linkbaits bzw. Linkable Assets, also Content, der in der Regel gern verlinkt wird, nicht die gewünschte Anzahl an Links bringt.

Definition Linkable Assets: Diesen Ausdruck sollte man mal gehört haben. Bei Linkable Assets handelt es sich um praktische Dinge wie ein einzigartiges Online-Tool oder sehr hilfreiche Tutorials bzw. Ratgeber.

Die Links der Konkurrenz untersuchen

Nicht nur dann, wenn die Ideen für einen eigenen Linkaufbau fehlen, macht es Sinn, die Links der Konkurrenz zu analysieren: Auch für die eigene Neukundenakquise können solche Links zum Teil hilfreich sein. Doch sollte man sich von der Wucht an Backlinks, die die Konkurrenz hat, nicht erschlagen lassen und keinesfalls versuchen, alle innerhalb eines kurzen Zeitraums nachzubauen: Suche dir erst einmal die besten Links aus dem jeweiligen Backlinkprofil aus, und überlege dir, wie du solche Links ebenfalls generieren könntest. Häufig ist hierfür sogar noch einmal eine weitere Optimierung bzw. ein Ausbau der eigenen Online-Inhalte erforderlich, um für die linkgebende Seite attraktiv genug zu sein.

Sind Webkataloge 2021 noch zeitgemäß?

Wenn es sich um ein Webverzeichnis mit einer guten Domain Authority handelt, kann auch ein Link aus einem solchen Verzeichnis etwas für das Ranking bringen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Text für die jeweilige Eintragung sinnvolle und gut geschriebene Inhalte enthält.

Worauf sollte man bei dem Linkattribut achten?

Es gibt unterschiedliche Linkattribute, die Suchmaschinen signalisieren sollen, dass der Webmaster wünscht, dass der jeweilige Link keinen Einfluss auf das Suchmaschinenranking hat. Besonders bekannt ist das Attribut „nofollow“ (diesem kann aber trotzdem gefolgt werden. Doch es gibt auch das Attribut „sponsored“, das der Suchmaschine mitteilt, dass es sich um einen gekauften Link handelt, oder das Attribut „ugc“ für user generated content, also Inhalte, die beispielsweise im Rahmen einer Forendiskussion entstanden sind.

Besonders wertvoll sind natürlich dofollow-Links, doch zu einem guten Linkmix gehören auch nofollow-Links dazu. Währenddessen sollte man sich überlegen, ob eine Kooperation sinnvoll ist, wenn das Linkattribut „sponsored“ hinzugefügt wird. Häufig lassen sich nämlich werbefreie Gastartikel erzeugen, die nach deutschem Recht nicht als Werbung gekennzeichnet werden müssen und dennoch einen Link zur Website des Autors beinhalten.

Der Ankertext

Während noch vor einigen Jahren Backlinks mit Ankertexten wie „Klicke hier“ in Ordnung gewesen sind, sollte man sich heute bei der Auswahl des Ankertextes mehr Mühe geben. Gefragt ist auch Variation: Immer denselben Ankertext zu verwenden, macht das Backlinkprofil nämlich regelrecht verdächtig!

Ein guter Linkmix zahlt sich aus

Links aus verschiedenen Quellen machen auf Google einen natürlich gewachsenen Eindruck. Je nach Art der Website kommen unterschiedliche Arten von Links infrage. So gelingt es mit manchen Seiten leicht, diese in das vorgegebene Feld bei Blogkommentaren zu hinterlassen, während dies bei anderen nur schwer möglich ist. Auch sind rein informative Websites beispielsweise nicht für eine Aufnahme in einem Branchenbuch geeignet.

Alte Links, die auch noch Jahre nach dem ursprünglichen Setzen bestehen, haben übrigens laut der Meinung vieler SEOs eine intensivere Wirkung als neue Links. An diese Tatsache sollte man auch denken, wenn man nach vielen Jahren eine Überarbeitung der URL-Struktur plant. Hier sollte also mit Weiterleitungen gearbeitet werden. Noch besser ist es natürlich, wenn sich die URL einer Landingpage niemals verändert.

Praktische Tipps für den Backlink-Aufbau

Wer ein gutes Backlink-Programm gefunden hat, mit der die Links der Konkurrenz analysiert werden können, der wird keine großen Schwierigkeiten haben, Links in Eigenregie selbst aufzubauen. (Kostenlos funktioniert das gut mit dem Backlink-Checker von ahrefs. Um weitere Linkquellen zu finden, kannst du die folgenden Tipps beherzigen:

  • Partnerfirmen suchen: Wenn du eine Website gefunden hast, die eine Landingpage mit dem Namen „Partner“ im Footer stehen hat, dann kannst du nachfragen, ob deine Website ebenfalls ein Partner werden kann.
  • Linkaufbau über Ressourcen-Seiten: Für alle, die den Begriff noch nicht kennen: Ressourcen-Seiten sammeln hilfreiche Links über bestimmte Themen. Willst du solche Seiten finden, kannst du mit der Google-Suche einfach nach „Keyword“ + „(nützliche/hilfreiche) Ressourcen“ suchen. Als besonders attraktive Backlink-Quellen wurden Jahre hinweg übrigens Ressourcenseiten von .edu- oder .gov-Domains angesehen, doch Google hat offiziell bestätigt, dass Backlinks von diesen Domains keinen Ranking-Vorteil bieten. Dennoch werden diese den Trust deiner Seite bei Google erhöhen.
  • Broken Link Building: Du bist auf einen Artikel gestoßen, der einen veralteten Link enthält, etwa zu einer Konkurrenzseite, die nun nicht mehr besteht? Dann kannst du den Webmaster auf den Fehler bzw. die veraltete Info hinweisen und ihn bitten, stattdessen deine Seite zu verlinken. Auf deiner Website findet sich kein Artikel, der perfekt zu dem Thema der jeweiligen Landingpage passt? Dann erstelle doch einfach einen neuen!
  • Auch „Eigenliebe“ ist wichtig: Die interne Verlinkung auf deiner Website zeigt Google, dass die Website über eine hohe Integrität verfügt und ist für den User zudem eine Hilfe, die gewünschten Inhalte schneller zu finden. So verbessert die interne Verlinkung auch die Usability und dein Suchmaschinenranking.
  • Nutze Foren und Plattformen: Partner für Linktausch oder Gastartikel zu finden, heißt nicht immer, dass die jeweiligen Webmaster direkt angeschrieben werden müssen. Wesentlich effizienter gestaltet sich die Suche nach neuen Linkquellen, wenn du eine Anzeige beispielsweise in einem SEO-Forum veröffentlichst oder auf Seiten, in denen es Jobs für Blogger gibt.
  • Das Google Disavow Tool: Nicht immer muss man selbst schuld sein, wenn sich das Ranking der eigenen Website aufgrund unnatürlicher Links verschlechtert. Ursache können tatsächlich Aktivitäten der Konkurrenz sein. Indem du das Google Disavow Tool nutzt, kannst du solche Links abwerten. Allerdings solltest du zu diesem Tool erst dann greifen, wenn in der Search Console eine Benachrichtigung zu Spam-Links eingegangen ist.

Linkaufbau ist eine Lebensaufgabe: Deine Website verfügt mittlerweile über ein beachtliches Backlink-Profil, und auch in den Suchergebnissen ist deine Seite hochgeschossen? Das solltest du nicht als Zeichen sehen, dich in den nächsten Jahren komplett ausruhen zu können. Nicht umsonst gibt es zahlreiche SEO-Agenturen, die im zeitlichen Rahmen von 24-Monats-Verträgen kontinuierlichen Linkaufbau für ihre Kunden betreiben.

Analyse verschafft einen Überblick: Um auch freiwillige Verlinkungen im Auge zu behalten, ist es wichtig, das Backlinkprofil nach Neuzugängen zu überwachen.

Wie lange dauert SEO?

Nachdem man Backlinks gesetzt hat, sind Auswirkungen in den allermeisten Fällen erst nach 3-4 Monaten zu erkennen. In der Praxis sind die ersten positiven Effekte häufig aber auch bereits nach ein paar Wochen beobachtbar. Eine offizielle Auskunft von Google zu diesem Thema besagt, dass sich nach 4-12 Monaten erste sichtbare Ergebnisse einstellen.

Zusammenfassung

Auch wenn nicht vorhersehbar ist, welche neuen Spielregeln 2021 dazukommen werden, lassen sich in Sachen Linkbuilding ein paar grundsätzliche goldene Regeln festhalten:

  • Je besser die Backlinks, desto besser die Rankings: Das bedeutet nicht, dass man massenhaft Backlinks aufbauen muss, um gute Rankings erzielen zu können. Doch in der Praxis haben die Suchergebnisse mit Top-Rankings meist sehr viele Backlinks.
  • Backlinks von Seiten von möglichst vielen unterschiedlichen anderen Websites: Ein guter und abwechslungsreicher Linkmix macht bei Google einen natürlichen Eindruck, und es entsteht erst gar kein Misstrauen.